Matschfuss 2023 – Spring Edition

Die Rennrad-Saison ist offiziell gestartet – doch wir wagen uns weiterhin in die Gravel-Materie! So haben wir am vergangenen Wochenende unsere beiden Nordlichter Thorge und Anne zurück in den Norden geschickt, um 19ELF beim Matschfuss zu vertreten.

Matschfuss? Richtig gelesen. Die beiden Jungs vom Plattfuss-Podcast haben bereits 2021 Schleswig-Holsteins größtes Gravel-Festival ins Leben gerufen – den Matschfuss. Dabei geht es auf gut 100 Kilometern durch das Kieler Umland. Laut Veranstalter sind es die „abwechslungsreichsten Gravel-Passagen, die Schleswig Holstein zu bieten hat“. Voller Vorfreude, mit rund 400 Teilnehmern durch den Staub & Matsch zu brettern, sind wir in den ICE Richtung Kiel gestiegen.

Ein Gravel-Festival benötigt natürlich auch ein Rahmenprogramm: Daher hatten wir uns rechtzeitig Tickets für den begehrten Warm Up Coffee Ride am Freitag gesichert. Mit Kaffee aus dem RYZON-Bus gestärkt und geführt von der Kiel Dawn Patrol ging es über rund 45 Kilometer Gravel der Abendsonne entgegen. Ausklang war dann in der örtlichen Lille-Brauerei, die auch Dreh- und Angelpunkt für den Samstag sein sollte. Nur den Livepodcast mit Pushing Limits und Carolin Schiff haben wir nicht miterlebt, sondern die Beine hochgelegt und reichlich Kohlenhydrate gefuttert.

Samstagmorgen gab es dann zwei Stunden lang Kaffee, Frühstück, Startnummernausgabe und Last-Minute Bike-Service. Punkt 11 Uhr wurden die Bengalos entzündet und los ging es auf den Fahrrad-Schnellweg „Velo-Route 10“. Nach wenigen Kilometern kam er dann, der Schlamm. Denn obwohl die Sonne schien, war der Boden nach ein paar Tagen Starkregen entsprechend anspruchsvoll. Nun hatten wir zwei etwas unterschiedliche Tageserlebnisse:

View 1 (Anne): Am Start habe ich mich mit einigen ehemaligen Kommilitonen zusammengetan und wir sind entspannt im Mittelfeld losgefahren. An den ersten Engstellen (matschiger Single-Trail, gestürzter Baum) staute sich das Feld dann ziemlich, sodass die Füße noch ein wenig viel Bodenkontaktzeit hatten. Dann gesellte sich frühes Pech dazu, es gab einen ersten Platten (KM6). In den nächsten Minuten rollte das restliche Feld an uns vorbei und wir begannen die Aufholjagd. Bald stellten wir fest, dass wir nicht mit der gleichen Fitness durch den Winter gekommen waren. Also teilten wir uns auf und ich zog mit neu gefundenen Mitfahrenden das Tempo ein wenig an. So ging es über Stock und Stein, Sand und Matsch, Treppen und Brücken bis zum Verpflegungspunkt (KM71). Also Flaschen aufgefüllt, Kuchen gemampft und ein wenig die Sonne genossen. Gemeinsam mit meiner kleinen Gruppe machte ich mich wieder auf den Weg Richtung Brauerei. Die Strecke wurde nicht wirklich einfacher, die Beine wurden ein wenig schwerer. Aber das war bei Erhalt des „Klaps auf den Sattel“-Zielbadges vergessen. Ich kam für eine Weile nicht mehr aus dem Grinsen raus: Stolz, Freude und vielleicht auch ein kleines bisschen Erleichterung machten sich breit. Und Thorge begrüßte mich mit Bier und Falafel-Wrap – wie hatte er das geschafft?

View 2 (Thorge): Auch wenn der Matschfuss kein Rennen ist, wollte ich mich möglichst lange in einer der Spitzengruppen festbeißen. Dies gelang über die ersten Kilometer auch sehr gut: Zwar machte sich die fehlende Streckenkenntnis auf den technischen Passagen bemerkbar, aber spätestens auf den Asphaltpassagen konnte ich die Lücken wieder zufahren. Auch die Tempoverschärfungen der Rad-Race-Crew aus Hamburg, die von hinten heranrauschte, konnte ich mitgehen. Als sich das Tempo ein bisschen beruhigte, waren wir uns einig – mehr als 10 Leute können nicht vor uns sein. Mit wechselnder Führungsarbeit konnte ich auch ausreichend Iso-Getränke und Riegel zu mir nehmen. Doch in einer schattigen Waldpassage gewann ein Schlagloch den Kampf gegen das Vorderrad: Durschlag bei KM53. Während des Schlauchwechsels rauschten zwei hilfsbereite Gruppen vorbei, sodass die nächsten 19km zum Verpflegungspunkt zum Einzelzeitfahren wurden 😉 An der Verpflegungsstelle probierte ich mich durch die Kuchensorten, und steckte mir zwei Riegel sowie eine Hand voll Haribo in die Trikottasche. Dann hängte ich mich an die nächste, abfahrende Gruppe – denn alleine wollte ich heute nicht mehr fahren. Eine Biopause (gab doch Toiletten am Verpflegungspunkt 😲) teilte die Gruppe und wir rollten zu fünft in Richtung Zielbogen. An der Brauerei war es noch sehr ruhig, die Fahrradständer leer. Also kurz abgeklatscht und auf ein späteres Bier verabredet, fuhr ich schnell nach Hause. Heiße Dusche, schneller Snack und dann schnell zurück an die Bar! Hier konnte ich beobachten, wie Anne breit grinsend ins Ziel kam.

Dem Wiedersehen folgte noch das eine oder andere Lille-Bier. Dabei konnten wir unsere Erlebnisse mit Radfahren aus der ganzen Republik austauschen – es herrschte eine unbeschreiblich gute Stimmung. Zum Einbruch der Dunkelheit machten wir uns dann auf den Heimweg. Im Gepäck: Ein breites Grinsen, müde Beine und eine Erkenntnis: Das war nicht unser letzter Matschfuss!

Interesse geweckt? Für die herbstliche Schlammschlacht im wunderschönsten Schleswig Holstein, rund um Kiel, am 23.09.2023 gibt es noch wenige Resttickets zu ergattern. Matschfuss 2023 | Plattfuss Podcast (plattfuss-podcast.de)

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