Am 4. Oktober startete der Radsportverein 19ELF Rosbach mit 7 Teilnehmern seine diesjährige Nachhaltigkeitstour. Die Tour führte entlang der Nidda bis Frankfurt Rödelheim und dann zum GWR-Recyclingzentrum in Frankfurt-Griesheim. Die Verkehrsführung und kreative Auslegung der Anstandsregeln einiger Autofahrer erforderte auf dem letzten Teilstück eine hohe Aufmerksamkeit seitens der Radler, auch weil sie so viel Verkehr in Rosbach nicht gewohnt sind.
Im GWR (Gemeinnützige Gesellschaft für Wiederverwendung und Recycling) wurden die Radler bereits vom Pförtner und einer sehr kompetenten Mitarbeiterin erwartet. Die Führung startete im Lampenlager. Hier werden Lampen auseinandergenommen und in kleinste Einzelteile sortenrein zerlegt. Im anschließenden Batterielager erfolgt die Sortierung nach Batterietypen. Diese werden dann zur weiteren Verarbeitung an einen Fachbetrieb weitergeleitet. Besonderen Spaß hatte die Gruppe am Ende der Halle. Denn dort steht die große Fuhrwerkswaage und – wie bei allen Führungen – gab es natürlich ein Gruppenfoto. Die Radler brachten 620 Kilogramm auf die Waage.
In der Halle mit entsorgter Weißer Ware wird, soweit möglich, repariert und instandgesetzt oder zur Nutzung der Ersatzteile ausgeschlachtet. Zur Freude der Radler gab es immer wieder Funde von Technik, die man kannte, teilweise sogar aus der eigenen Jugendzeit. Waschmaschinen, Trockner, PCs, HIFI-Anlagen kommen von dort in das hauseigene Secondhand-Warenhaus (Neufundland) zum Verkauf. Alle Bürger können hier für kleines Geld gebrauchte Waren erwerben. Auf reparierte technische Geräte gibt es sogar 12 Monate Gewährleistung. Ein weiteres Highlight war natürlich die Fahrradwerkstatt. Nach Reinigung und Reparatur sehen die Räder wie neu aus.
Das Recyclingzentrum ist ein zertifizierter Ausbildungs- und Qualifizierungsbetrieb. Die Mitarbeiter waren sehr freundlich und engagiert und beantworteten die Fragen der Radler ausführlich.
Auf dem Rückweg wurden bei einer Rast an der Nidda die vielen Eindrücke noch einmal reflektiert, und alle waren beeindruckt von der internen Organisation der GWR. Nach 70 Kilometern kam die Gruppe wieder in Rosbach an und bedankte sich bei Detlef Ensink für die Idee und die Ausarbeitung der Tour.